Nach intensiver Entwicklungsphase ist Greiner Packaging in Kooperation mit Spritzgussanlagenhersteller Engel und Formenbauer Brink B.V. der Durchbruch gelungen: Dünnwandbecher aus (r-) PET können nun auch im Spritzgussverfahren erzeugt werden – abfülllinientauglich, siegelfähig und mit erheblichem CO2e Einsparungspotenzial. Damit erschließt die Kooperation neue Möglichkeitsräume für kreislauffähige Verpackungen.
Dünnwandige Spritzgussbecher, die bisher mittels PP realisiert wurden, können nun aus r-PET erzeugt werden.
Der Einsatz von 100 % r-PET führt im Materialvergleich mit PP-Neumaterial zu einem bis zu 4-fach reduzierten CO2e Ausstoß.*
Die dünnen Becher mit gleichmäßiger Wandstärkenverteilung sind sowohl abfülllinientauglich als auch siegelfähig konzipiert.
Die gemeinsame Entwicklung unterstreicht das Potenzial branchenübergreifender Kooperationen für eine Kreislaufwirtschaft.
Leicht, aus Recyclingmaterial und wiederum optimal recyclingfähig – so sollte die ideale Verpackung aussehen. Im Sinne der Umwelt aber auch einer Konformität mit gesetzlichen Vorgaben. Einen Meilenstein auf diesem Weg erreicht Greiner Packaging gemeinsam mit Brink und Engel nun mit der Entwicklung eines dünnwandigen, spritzgegossenen Kunststoffbechers aus r-PET, der ideal auf industrielle Anforderungen abgestimmt ist.
Recyceltes PET realisiert großes CO2e Einsparungspotenzial
Gute Verfügbarkeit, Lebensmitteltauglichkeit, hohe Qualität – diese Eigenschaften machen r-PET zu dem Material, wenn es um nachhaltige Verpackungen geht. Bisher wurde PET aber meist nur für Tiefziehanwendungen herangezogen sowie beispielweise für Flaschen oder Dosen im Spritzgussverfahren eingesetzt. Spritzgegossene Becher mit dünner Wandstärke wurden vor allem mit Polypropylen (PP) realisiert, das in recycelter Form bis dato keine positive EFSA-Bewertung aufweist. Der Einsatz von recyceltem PET im Spritzguss eröffnet daher vor allem für Food-Anwendungen neue Möglichkeiten. Spritzgussbecher, die bisher aus PP realisiert wurden, können nun auch aus 100 % r-PET angeboten werden – mit im Materialvergleich bis zu 4-fach reduziertem CO2e Ausstoß.
Innovation mit Realitätscheck
Durch die Fertigung der Becher imSpritzgussverfahren kann eine besonders gleichmäßige Wandstärke der Becher garantiert werden, indem sich der Kunststoff beim Einspritzen gleichmäßig im Werkzeug verteilt – ein wesentlicher Aspekt in Sachen Topload, Qualität und Erscheinungsbild. Dekoriert werden können die Spritzgussbecher etwa mittels IML (In-Mold-Labeling).
Bei der Entwicklung der dünnwandigen, gespritzten Becher aus PET war es uns besonders wichtig, eine Lösung zu entwickeln, die nicht nur innovativ ist, sondern auch den industriellen Anforderungen unserer Kunden standhält. Die Becher, die wir gemeinsam mit Brink und Engel entwickelt haben, sind so designt, dass sowohl in der Abfüllung als auch beim Siegeln eine Umstellung auf die neue Bechergeneration möglich ist.
Sebastian Diensthuber, Global Product Group Manager
Gemeinsam zum tray-to-tray Kreislauf
Mit der neu geschaffenen Möglichkeit, PET-Becher mit bis zu 100 % Recyclingmaterial im Spritzguss zu erzeugen, stellt Greiner Packaging seine Innovationskraft unter Beweis. Darüber hinaus beweist die Entwicklung das Potenzial, das branchenübergreifende Kooperationen für die Realisierung einer Kreislaufwirtschaft haben. Denn in Zukunft sollen nicht mehr nur Flaschen aus PET als Quellmaterial für neue Verpackungen dienen, sondern Verpackungen aller Art wieder in den Kreislauf finden (tray-to-tray Recycling) – so soll künftig etwa aus einem Kunststoffbecher wieder ein Kunststoffbecher entstehen.
Die Bedürfnisse des Endkonsumenten sind in der Entwicklung besonders wichtig. So auch bei unserem neuen K3® Aufriss, der nun noch intuitiver ist.
Whitepaper: Die Qual der Wahl
Aus welchem Material besteht die perfekte nachhaltige Verpackung? Das Whitepaper beleuchtet, wie unterschiedliche Verpackungsmaterialien Einfluss auf das Klima haben.