Produkt

UK Plastics Pact unterschrieben

27.04.2018 | 4 Minuten Lesezeit
Konrad Wasserbauer

Kunststoff einerseits aus der Natur fern-, andererseits aber so langfristig wie möglich im Wirtschaftskreislauf halten – das ist das Ziel des UK Plastics Pact, der gestern in London präsentiert wurde. Großbritannien übernimmt mit der einzigartigen Initiative die weltweite Führungsrolle beim Wandel der Kunststoffwirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft, gleichzeitig wird der Umweltverschmutzung durch Kunststoffabfall aktiv entgegengewirkt. Greiner Packaging hat mit seiner Niederlassung in Dungannon, UK, als eines der ersten Unternehmen – und nur eines von zwei Verpackungsunternehmen weltweit – den Pakt unterzeichnet.

Kremsmünster, April 2018. Seit 2016 ist Greiner Packaging bereits Mitglied der Ellen MacArthur Foundation und beschäftigt sich im Rahmen der „New Plastics Economy“ gemeinsam mit anderen Unternehmen mit der gesamten Wertschöpfungskette einer Verpackung – vom Rohmaterial über die Herstellung und den Handel bis hin zur Sammlung und Aufbereitung. Ziel der Initiative ist es, den Verpackungskreislauf zu schließen und Systeme zu entwickeln, durch die Verpackungen nicht an Wert verlieren und entweder recycelt, kompostiert oder wiederverwertet werden können. Auch der UK Plastics Pact ist eine Initiative der Ellen MacArthur Foundation und wird in Großbritannien von der Not-for-profit-Organisation WRAP vorangetrieben sowie von der britischen Regierung unterstützt.

Wir sind stolz darauf, als eines der ersten Unternehmen Teil des UK Plastics Pact zu sein. Wir wollen damit zeigen, dass uns Nachhaltigkeit ein wichtiges Anliegen ist, das wir ernst nehmen und in der gesamten Wertschöpfungskette berücksichtigen.

Philip Woolsey, CEO von Greiner Packaging UK

Single-Use-Plastics reduzieren, neue Kreislaufsysteme entwickeln

Ziel ist es, Kunststoff aus der Natur fernzuhalten und das gesamte Verpackungssystem auf neue Füße zu stellen. Mit der Unterzeichnung des Pakts verpflichtet sich Greiner Packaging UK seinen Beitrag zu leisten. Die Reduktion von problematischen und unnötigen Single-Use-Plastics spielt dabei eine wichtige Rolle. Insgesamt 42 Unternehmen, darunter große Lebensmittel-, Getränke- sowie Non-Food-Marken, aber auch Hersteller, Einzelhändler, Kunststoffverarbeiter und Verpackungslieferanten, haben den Pakt unterschrieben.

Bis 2025 schreibt die Initiative ehrgeizige Ziele vor:

  • Beseitigung von Single-Use-Plastics durch Redesign, Innovation oder alternative (Wiederverwendungs-) Liefermodelle.
  • 100 % der Kunststoffverpackungen sollen recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierbar sein.
  • 70 % der Kunststoffverpackungen sollen effektiv recycelt oder kompostiert werden.
  • Der durchschnittliche Anteil an Recyclingmaterial soll bei allen Kunststoffverpackungen 30 % betragen.

Vorteile für die Umwelt, Chancen für die Wirtschaft

Der UK Plastics Pact ist in seiner Art einzigartig, in den kommenden Monaten sollen im Rahmen der New-Plastics-Economy-Initiative der Ellen MacArthur Foundation weltweit weitere Initiativen folgen. „Wir freuen uns, diese bahnbrechende Initiative in Großbritannien gemeinsam mit WRAP starten zu können. Der Pakt wird Unternehmen, politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit dazu bringen, eine Kreislaufwirtschaft für Kunststoff zu schaffen, die sich nicht nur mit den Symptomen, sondern auch mit den Ursachen von Kunststoffabfall und Umweltverschmutzung befasst. Die Fokussierung auf Innovation, besseres Verpackungsdesign und End-of-Use-Systeme wird nicht nur Vorteile für die Umwelt bringen, sondern stellt auch eine große wirtschaftliche Chance dar“, betont Ellen MacArthur, Gründerin der Ellen MacArthur Foundation.

Mehrwert auf allen Ebenen

„Es braucht in der Kunststoffbranche globale Lösungen. Wir sind uns bewusst, dass es auf dem Weg hin zu weniger Kunststoffabfall noch viele Hürden zu überwinden gilt. Wir werden uns deshalb gemeinsam mit unseren Partnern Gedanken machen, wie wir den Anteil an Recyclingmaterial in neuen Verpackungen erhöhen sowie wiederverwendbare Verpackungen entwickeln können. Uns ist es wichtig, unseren Kunden mit unseren Verpackungen Mehrwert bieten zu können – und gleichzeitig Menschen und Umwelt bestmöglich zu schützen“, führt Philip Woolsey die Strategie von Greiner Packaging aus.

Mehr Informationen zur gesamten Initiative stehen auf www.wrap.org.uk/UKplasticspact zur Verfügung.

Ähnliche Artikel