Design for Recycling, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft

Minimale Bedruckung von Verpackungen

08.09.2021 | 2 Minuten Lesezeit
Florian Aschermayer

Weniger ist oft mehr – auch im Hinblick auf Recycling und Nachhaltigkeit.

Minimalismus steht hier für ein absolutes Mehr an Nachhaltigkeit. Denn je weißer, bzw. transparenter und weniger bedruckt eine Verpackung ist, desto besser ist die Qualität des später daraus gewonnenen Recyclingmaterials. Daher unterstützt Greiner Packaging als Verpackungshersteller minimal bedruckte Verpackungen aktiv und baut dieses Engagement für die Zukunft kontinuierlich aus.

Konzentration auf das Wesentliche

Je nach Druck- bzw. Dekorationsverfahren sieht die Reduktion unterschiedlich aus: Bei Produkten mit Trockenoffsetdruck zum Beispiel erhöht die Reduzierung des Druckfarbeneinsatzes die Reinheit des Drucks. Ein Direktdruck sollte hier nach Möglichkeit vermieden werden, da Druckfarben im Recyclingprozess von Lebensmittelverpackungen zu Kontaminationen führen können. Zudem kann auch der Druck dann nicht mehr lebensmittelkonform produziert werden. Daher hat Greiner Packaging z.B. bei seinem neuen Promo-Cup die Druckfarben-Reduktion äußerst konsequent umgesetzt: Der Becher braucht nur ein zwanzigstel der Druckfarbe einer Standardbedruckung – in Gramm bemessen. Damit zeigt Greiner Packaging, in welche Richtung es hier gehen kann und signalisiert absolute Bereitschaft, gemeinsam mit den Kunden an neuen Designs mit reduzierter Druckfarbe zu arbeiten.

Indem bedruckte Flächen auf Verpackungen auf ein Minimum reduziert werden, verbessert sich die Qualität entstehender Rezyklate. Um die Recyclingfähigkeit von Verpackungen zu erhöhen empfiehlt RecyClass daher eine reduzierte Bedruckung.

RecyClass

Zur Dekoration gibt es derzeit folgende Empfehlungen

Die Reduzierung der Dekorationsfläche auf weniger als 50 Prozent (gemessen an der Außenfläche der Verpackung) verbessert die Erkennbarkeit des Grundmaterials und die Reinheit des Drucks beim Direktdruck.

• Verwendung von Druckfarben, die den EuPIA-Richtlinien entsprechen (in der EU gesetzlich vorgeschrieben).

• Vermeidung von Metallicfarben und -partikeln aufgrund ihres erhöhten Migrationspotentials und der Verunreinigung des Drucks.

Eine minimale Bedruckung von Verpackungen beeinflusst deren Rezyklierfähigkeit positiv. Das klare Design erleichtert es dem Konsumenten zudem, sich auf die Marke und das Produkt zu konzentrieren. Im Endeffekt sorgt eine geringere Bedruckung zu einer höheren Qualität der Rezyklate. Das ist die Grundvoraussetzung, um höchste Recyclingraten zu erzielen und die Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben.

Konrad Wasserbauer, Director Circular Economy bei Greiner Packaging

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