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Greiner Packaging ist Teil des Forschungsprojekts circPLAST-mr

28.03.2022 | 2 Minuten Lesezeit
Stephan Laske

Die Johannes Kepler Universität Linz leitet mit ihrem Institut für Polymeric Materials and Testing das Forschungsprojekt circPLAST-mr, das sich mit dem mechanischen Recycling von Kunststoffen beschäftigt. Insgesamt 25 namhafte Partner*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft - darunter auch Greiner Packaging - arbeiten zusammen, um den Recyclingprozess zu optimieren und letztlich Plastikabfall in der Umwelt zu vermeiden. Das neue Projekt mit einem Forschungsbudget von 6,2 Millionen Euro läuft bis März 2026 und wird vom Klimaministerium mit 4 Millionen Euro gefördert.

Kunststoffabfall gehört weder ins Meer noch sonst in die Umwelt. Aber: Plastik hat viele Gesichter. Daher ist eine saubere Trennung zwischen den Kunststoffarten notwendig, um Kunststoff besser wiederverwerten zu können. Damit könnten die 920.000 Tonnen Kunststoff-Abfälle, die jedes Jahr in Österreich anfallen, besser recycelt werden - das würde die Umwelt deutlich entlasten. In Österreich liegt die Recyclingrate derzeit bei lediglich 26 %. Damit gibt es Handlungsbedarf: Denn die EU-Strategie für Kunststoffe sieht eine 55 %-Recyclingquote bis 2030 vor.

Das Forschungsprojekt circPLAST-mr – unter der Leitung des Instituts für Polymeric Materials and Testing der JKU – nimmt sich nun dieses wichtigen Themas an. Erstmals in Österreich arbeiten 25 Partner*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um den Anteil der recycelten Kunststoffe zu erhöhen und den geschlossenen Kreislauf für Kunststoff, von der Produktion über die Konsumenten bis zum Recycling, zu verbessern.

Mit dem vom Klimaministerium (BMK) geförderten Leitprojekt circPLAST-mr ist es uns gelungen, ein Forschungsvorhaben zu konzipieren, dass vom Projektvolumen und vom Projekt-Design, aber auch von der Partner*innenstruktur einen europaweiten Vorzeigecharakter hat. Wir freuen uns bereits sehr auf die gemeinschaftliche Bearbeitung. Auch für Studierende schafft dieses Forschungsprojekt tolle Möglichkeiten für akademische Arbeiten.

Reinhold Lang, Projektleiter von circPLAST-mr

Eine der Besonderheiten des Projekts ist die von Prof. Lang angesprochene Partnerstruktur, die die gesamte Wissens- und Wertschöpfungskette für das mechanische Recycling von Kunststoffen abdeckt, mit dabei ist Greiner Packaging. Die 25 Partner bringen die wesentlichen Kompetenzen in Werkstoffkunde und -technik, Prozess- und Verfahrenstechnik, Mess- und Sensortechnik und Digitalisierung und Ökoeffizienz-basiertes Prozessdesign mit. So eröffnet sich eine beeindruckende Interdisziplinarität.

Als Produzent von Kunststoffverpackungen wissen wir um die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft und versuchen diese auf allen Ebenen zu fördern und umzusetzen. Es freut uns deshalb, gemeinsam mit der gesamten Branche, Teil des Leitprojektes circPLAST-mr zu sein, das auch von politischer Seite klar unterstützt und gefördert wird. Nur wenn uns gemeinsam die Umsetzung einer erfolgreichen Kreislaufwirtschaft gelingt, können qualitativ hochwertige Rezyklate entstehen, die in weiterer Folge wieder für Lebensmittelverpackungen eingesetzt werden können. Das ist unser erklärtes Ziel – der ganzheitliche Ansatz des Projektes ist deshalb von großer Bedeutung.

Manfred Stanek, CEO Greiner Packaging

Kreislaufwirtschaft ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit und es freut mich daher sehr, dass die JKU hier eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Kunststoffe einnimmt. Um Plastikabfall zu reduzieren, braucht es aber viele Perspektiven. Daher werden in diesem Leitprojekt neben Werkstoff- und Prozesstechnik auch Zukunftstechnologien wie KI oder Data Science einfließen. Durch die Bündelung vieler Kompetenzen und Disziplinen kann es gelingen, das mechanische Recycling noch wirksamer zu machen, sagt Meinhard Lukas, JKU Rektor.

Weitere Infos: jku.at/mechanisches-recycling

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