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Connected Packaging

27.07.2021 | 3 Minuten Lesezeit
Rachel Sheldon

Wir leben in einer vernetzten Welt, die auf Daten basiert – und das gilt auch für Verpackungen. Bei den virtuellen Innovation Days von Greiner Packaging wurde in einer Live-Session untersucht, welche Möglichkeiten das sogenannte „Connected Packaging“ bietet, um Konsumenten zum Trennen von Karton und Kunststoff bei K3®-Verpackungen zu motivieren. Eine weitere Session zum Thema digitale Wasserzeichen und HolyGrail 2.0-Initiative befasste sich auch mit der Augmented-Reality-App namens „Talkin Things“. Die App soll Konsumenten in das Thema der getrennten Entsorgung und das Recycling von K3®-Bechern einbinden.

Connected Packaging – Trend oder Zukunft

Die Live-Session am zweiten Tag der Innovation Days präsentierte neue Ideen. Dazu wurde der Frage nachgegangen, wie man Konsumenten der K3®-Verpackungen von Greiner Packaging dazu bewegen kann, Karton und Kunststoff getrennt zu entsorgen. Zu Wort kamen die Market Development Managerin von Greiner Packaging, Rachel Sheldon, sowie Jenny Stanley und James Males von Appetite Creative.

„Connected Packaging stellt einen direkten Kommunikationskanal zwischen einer Marke und dem Konsumenten her“, erklärte Jenny Stanley, Gründerin und Geschäftsführerin von Appetite Creative. „Es gibt zwei Kommunikationswege: QR-Codes oder NFC-Chips, und im Zuge der Pandemie hat der QR-Code zweifellos neuen Auftrieb erfahren.“

„Zwischen 2018 und 2020 verzeichneten QR-Codes eine Steigerung der Reichweite und Interaktionsrate um 100 Prozent. QR-Codes sind leicht zu erfassen und die zunehmende Integration auf Verpackungen beflügelt den Markt rund um Connected Packaging.“

„Ein QR-Code stellt einen direkten Kommunikationskanal zum Konsumenten her. Auf diesem Kanal können wir als Unternehmen die Konsumenten gezielt ansprechen und auf Produktneuheiten oder neue Geschmacksrichtungen aufmerksam machen. Optional können wir auch Aufklärungsarbeit über Nachhaltigkeit und die CSR-Strategie unsere Marke leisten. Dabei besteht die Möglichkeit, den Absatz durch Gutscheine oder Proben anzukurbeln und Konsumenten auf direkte Verkaufskanäle zu lenken. Zusätzlich sammeln wir Informationen aus erster Hand, die uns dabei helfen, ein besseres Verständnis für unsere Konsumenten zu entwickeln und unsere Marketingstrategie zu optimieren.“

„Der QR-Code verwandelt eine Verpackung in einen neuen Marketingkanal, der einen direkten Draht zum Konsumenten herstellt. Ist der QR-Code auf die Verpackung aufgedruckt, können die verlinkten Inhalte jederzeit verändert und angepasst werden. Der Scan des QR-Codes führt dann zu einer Umfrage oder Erhebung, zu unterhaltsamen Spielen, in die Welt der Augmented Reality oder in soziale Netzwerke.“

Am Beispiel von Tetra Pak verdeutlichte Jenny Stanley, wie Connected Packaging eingesetzt werden kann, um über die Nachhaltigkeitsziele einer Marke aufzuklären und den Konsumenten die Themen Recycling und persönliche Verantwortung näherzubringen. Im Anschluss stellte Stanley anhand der User Journey ein kürzlich realisiertes Connected-Packaging-Projekt für die Emmi-Marken Oat Milk und Balance vor.

Connected-K3®-Packaging

Rachel Sheldon führte aus, wie Connected Packaging zu einer positiven Konsumenteneinbindung beitragen kann: Mit einem Call-to-Action auf der Vorderseite der K3®-Verpackung, der auf ein Angebot hinweist und den Verbraucher gleichzeitig auffordert den Karton nach dem Verzehr vom Becher abzulösen. Dabei kann es sich auch um einen kleinen QR-Code auf der Vorderseite der Verpackung handeln, der zur Erfassung von Basisdaten dient. Der volle Zugriff wird jedoch erst durch einen zweiten QR-Code auf der Rückseite des Kartons gewährt.

Das ist eine hervorragende Möglichkeit, die Konsumenten zum Trennen von Karton und Kunststoff zu motivieren, ihr Interesse für das Thema Nachhaltigkeit zu wecken, sie in unterhaltsame Aktionen einzubinden und aussagekräftige Echtzeitdaten zu sammeln.

Rachel Sheldon

„Mit dieser innovativen Methode und der Aufforderung, auch den zweiten Code auf der Innenseite zu scannen, werden Kunden dazu bewegt, den Karton vom Kunststoff zu trennen“, ergänzt der Commercial Director James Male von Appetite Creative. „Anschließend taucht der Kunde in die digitale Erfahrung ein und wird zum Schluss um seine persönlichen Daten gebeten, alles in Übereinstimmung mit der DSGVO.“

„Das Ganze ist mit einem Analyse-Dashboard verknüpft, in dem Greiner Packaging und seine Kunden auf die Echtzeitdaten aller Interaktionen innerhalb der Kundenerfahrung zugreifen können. Dazu gehören Standort, Produktinformationen oder demografische Daten, die zur Optimierung der Marketingmaßnahmen herangezogen werden können.“

„Connected Packaging verwandelt die Verpackung zu einem Marketingkanal, den viele Marken bislang übersehen haben. Ihr wirksamstes Marketinginstrument liegt womöglich bereits in den Händen des Konsumenten.“

 

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Digitale Wasserzeichen und HolyGrail 2.0

Alisa Schröer, Global Senior Project Manager Circular Economy bei Greiner Packaging, erörterte am zweiten Tag der Innovation Days in einer gesonderten Session mit dem Titel „Digitalisierung & Verpackung – Einsatzgebiete für digitale Wasserzeichen“, wie digitale Wasserzeichen nicht nur die richtige Abfallentsorgung durch den Konsumenten, sondern auch die Markenbindung fördern.

Smarte Verpackungen können den Wechsel zur Kreislaufwirtschaft beschleunigen, indem die Material-Erkennung in den ‚Design for Recycling‘-Prozess einfließt. Wir sind davon überzeugt, dass Detektion das Kreislaufprinzip nach vorne bringt. Betrachten wir unterschiedliche End-of-Life-Szenarien von Verpackungen, dann stoßen wir auf verwertbares Material, das entsorgt und zum Teil noch immer verbrannt wird. Doch die Zukunft gehört den geschlossenen Cup-to-Cup-Kreisläufen.

Alisa Schröer, Global Senior Project Manager Circular Economy

In diesem Zusammenhang ging Alisa Schröer auf diverse Projekte von Greiner Packaging ein, die sich mit der Entwicklung digitaler Wasserzeichen beschäftigten. „Die Technologien rund um digitale Wasserzeichen bergen großes Potenzial für die Produktion, den Handel und die Lageroptimierung. Aber auch im kleinen Rahmen liegen vielversprechende Chancen in Form von Augmented Reality, Kundenbindung, Umweltbildung und anderen Anreizsystemen.“

Greiner Packaging ist Mitglied der HolyGrail 2.0-Initiative, bei der Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette den Einsatz digitaler Wasserzeichen fördern, um das Sortieren von Verpackungen zu revolutionieren und Recyclingprozesse effizienter zu gestalten. 

Das Unternehmen hat bereits Promo-Becher für sämtliche Dekorationstechnologien produziert, die im Rahmen der HolyGrail 2.0-Initiative für digitale Wasserzeichen getestet werden. Mit „Talkin Things“ wurde daneben eine Augmented-Reality-App entwickelt, die eine Konsumenteneinbindung in das Thema Recycling und die getrennte Entsorgung von K3®-Bechern ermöglicht.

 

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