Nachhaltigkeit, Trend

Barriere-Verpackungen & Nachhaltigkeit

30.06.2021 | 2 Minuten Lesezeit
Bettina Schrenk

In der Eröffnungssession am Nachmittag des zweiten Tages der virtuellen Innovation Days von Greiner Packaging erläuterte Bettina Schrenk, Global Expert R&D bei Greiner Packaging, wie Barriere-Verpackungstechnologien Nachhaltigkeit unterstützen und Lebensmittelabfälle verringern können.

Wie Barriere-Verpackungen Nachhaltigkeit unterstützen können

„Verbraucher wollen natürliche und frische Nahrungsmittel, die außerdem eine möglichst lange Haltbarkeit besitzen“, so Bettina Schrenk. „Wenn wir einen Blick auf die Trends werfen, die wir als weltweiter Verpackungshersteller sehen, stehen die Themen Nachhaltigkeit und Nahrungsmittelverschwendung ganz oben. Laut Weltgesundheitsorganisation werden jedes Jahr rund 1,8 Milliarden Tonnen Lebensmittel weggeworfen – 25 % davon in der Europäischen Union. Barriere-Verpackungen können eine Lösung sein, um diese Art der Verschwendung zu reduzieren.“

„Ein weiterer Trend ist die Urbanisierung: Bis 2050 werden ca. 70 % der Weltbevölkerung in Städten leben, was auch längere Transportzeiten für Lebensmittel bedeutet. Gewicht und Zweckmäßigkeit von Verpackungen werden daher zunehmend an Bedeutung gewinnen. Kunststoff hat aufgrund seines geringen Gewichts einen entscheidenden Vorteil gegenüber Glas und Metall.“

„Biologische Landwirtschaft wächst in Deutschland um ca. 10 % pro Jahr, und die Verbraucher wünschen sich Bio-Lebensmittel mit weniger Konservierungsstoffen. Hier bieten Barriere-Verpackungen die Lösung.“

„Etwa 70 % aller Kaufentscheidungen werden in den ersten Sekunden getroffen. Deshalb sind der erste Eindruck und die Sichtbarkeit des enthaltenen Produkts so wichtig – denn Verbraucher wollen sehen, was sie kaufen. Aus diesem Grund werden transparente Verpackungen immer interessanter. Barriere-Verpackungen können diese Anforderung erfüllen.“

„Die in der Verpackungsindustrie üblicherweise verwendeten starren Materialien sind PP, PET und Polystyrol, von denen keines wirklich gute Barriere-Eigenschaften besitzt“, fuhr Schrenk fort. „Eine Verpackung ist kein geschlossenes System. Sauerstoff und Wasserdampf können sie durchdringen und den Inhalt dadurch beeinträchtigen. Deshalb haben wir unterschiedliche Barriere-Technologien entwickelt: IBT (inert barrier technology); ABT (active barrier technology) und MBT (multi-barrier technology). Mit diesem Portfolio können wir maßgeschneiderte Lösungen für jedes verpackte Nahrungsmittelprodukt anbieten.“

Verderben verhindern, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden

„Wir sind mit unserer Entwicklung noch nicht am Ende“, sagte Schrenk. „Unser Ziel ist es, die Eigenschaften unserer Produkte weiter zu verbessern, insbesondere in Bezug auf Qualität, Sicherheit und Funktionalität. Dabei ist aber auch wichtig, dass wir ökologische und Nachhaltigkeitsaspekte mit einbeziehen. Deshalb entwickeln wir unsere Barriere-Verpackungsformate dahingehend, dass sie unseren Designrichtlinien für Kreislaufwirtschaft entsprechen.“

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Barriere einerseits gegen Sauerstoff, andererseits aber auch gegen das Eindringen schädlicher Substanzen schützt. Zentrales Thema bei unserer Entwicklungsarbeit ist daher, unsere Barriere von einer Barriere gegen Veränderung zu einer Barriere gegen Eindringen weiterzuentwickeln. Aus diesem Grund ist eine unserer Visionen die Verwendung von mechanisch recyceltem PP für Verpackungen mit direktem Lebensmittelkontakt.

Bettina Schrenk, Global Expert R&D bei Greiner Packaging

„Die Barriere-Technologie von Greiner Packaging kann Nachhaltigkeit fördern, indem sie Nahrungsmittelabfälle verringert. Der ökologische Fußabdruck der Nahrungsmittelproduktion ist größer als der von Verpackungen. Rund 30 % der Treibhausgasemissionen entstammen der Lebensmittelproduktion, und ein Drittel der weltweiten Nahrungsmittelproduktion geht während des Transports verloren. Aus diesem Grund sind Verpackungen auch so wichtig: Die Wahl der richtigen Verpackung hilft dabei, das Verderben von Nahrungsmitteln – und somit Nahrungsmittelabfälle – zu verhindern.”

 

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